Bier
Beim Produktionsprozess werden dem Gebräu Würzstoffe wie Hopfen, Kräuter oder Früchte beigesetzt, sodass das Bier seinen typischen Geschmack erhält.
Bierverordnung
„Das deutsche Reinheitsgebot“ Ein deutsches Bier sollte lediglich aus den folgenden Inhaltsstoffe bestehen:
- Gerstenmalz (bei obergärigem Bier sind auch andere Malze erlaubt)
- Hopfen
- Hefe
- Wasser
Außerdem muss das Gebräu einem Gärprozess unterliegen und einen gewissen Anteil an Stammwürze aufweisen.
Der Brauprozess
- 1. Zunächst wird das Braumalz (Gerste, Weizen, Mais) geschrotet, mit Wasser vermischt und erhitzt. In dieser Maische wandeln die im Malz enthaltenen Enzyme die Stärke des Getreides in Malzzucker um.
- 2. Im nächsten Schritt wird die Maische in einen Läuterbottich gegeben und feste Bestandteile (Malztreber) von der Flüssigkeit (Würze) getrennt. Die Würze gelangt dann in die sogenannte Würzpfanne, während der Schrot als Tierfutter verwendet wird.
- 3. Der Würze wird Hopfen zugegeben und die Mischung für etwa eine Stunde aufgekocht. Außerdem werden weitere Trübstoffe herausgefiltert.
- 4. Damit die Gärung beginnt, wird die Flüssigkeit in einen Gärtank umgeleitet und die Hefe hinzugegeben, die den Zucker in Kohlensäure und Alkohol umwandelt.
- 5. In einem nächsten Schritt füllt der Brauer dieses Jungbier in einen Lagertank, wo sich die Hefe absetzt und das Bier seinen finalen Geschmack erhält.
- 6. Zuletzt wird das Bier filtriert und in Flaschen oder Fässern abgefüllt.
Alkoholgehalt, Geschmack und Inhaltsstoffe
Je nach Art des verwendeten Braumalz, der Dauer der Lagerung und des Gärprozesses, der Filtration sowie der eventuellen Zugabe von weiteren Geschmacksstoffen unterscheiden sich die verschiedenen Biersorten:
- Geschmacksarten: bitter, salzig, süß, säuerlich, vollmundig, herb und mild
- Alkoholgehalt: liegt bei deutschen Bieren zwischen 4,5 und sechs Prozent
- Aussehen: klar, blank, opal und trüb
- Stammwürzegehalt (Anteil von Mais und Hopfen): beschreibt den prozentualen Anteil der Würze nach dem Kochprozess in der Würzpfanne (vor der eigentlichen Gärung), reicht von 1,5 bis 6,9 (Einfachbier) über 7,0 bis 10,9 (Schankbier) bis hin zu 16 (Starkbier) Prozent
Biermischgetränke
Oftmals werden klassische Biersorten wie Weizen oder Pils mit Limonaden gemischt. Der Alkoholgehalt bei Biermischgetränken liegt bei rund 2,5 Prozent Alkohol.
Craft Beer
Bei solchen Biersorten handelt es sich um handwerklich gebraute Biere, die sich durch untypische Geschmacksrichtungen und hochwertige Zutaten auszeichnen. Craft Biere werden häufig nur in kleinen Mengen produziert.
Ober- und untergärige Biere
Biere werden auch nach Art der verwendeten Hefe unterschieden: Die meisten natürlich vorkommenden Hefen sind obergärig, das heißt, sie benötigen für ihre Arbeit verhältnismäßig warme Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Da es in früheren Zeiten keine Möglichkeit der Kühlung gab, zählen solche Hefesorten zu den Ur-Bieren. Erst ab 1870 mit Entwicklung des kühltechnischen Verfahrens für Brauereien gewannen untergärige Biere immer mehr an Bedeutung: Diese Hefen arbeiten am besten bei Temperaturen zwischen vier und neun Grad Celsius.
Obergärige Biere
- Altbier
- Ale
- Bockbier
- Kölsch
- Weißbier
- Weizenbier
Untergärige Biere
- Maibock
- Pilz
- Märzen
- Helles
- Export
- Dunkelbier
Alkoholfreies Bier
Biere mit geringem Alkoholgehalt auf zwei Arten hergestellt: Entweder wird die Gärung bereits nach kurzer Zeit unterbrochen (Malzbier) oder der Alkohol nachträglich herausgefiltert (klassisches alkoholfreies Bier).