Raclettekäse
Raclette ist sowohl die Bezeichnung für den traditionsreichen Kuhmilchkäse aus dem Schweizer Kanton Wallis als auch für das bekannte warme Gericht. Daher trägt der Raclette auch seinen Namen: Der Begriff stammt ursprünglich vom französisch-walliser Wort racler, das schaben bedeutet und somit den Hauptverwendungszweck des Raclettekäses beschreibt: Die über einer Feuerglut erhitzte obere Schicht des Käses wird mit einem Messer auf einen Teller oder ein Stück Brot abgeschabt. Die Bezeichnung ist nicht geschützt, weshalb der Raclettekäse nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Österreich, Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten hergestellt wird.
Eigenschaften von Raclette
Der Raclettekäse wird als würzig-mild im Geschmack beschrieben, womit er zu vielen anderen Lebensmitteln passt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten wie die Herstellung von Raclette unter Zugabe von Trüffeln, Paprika, Knoblauch oder Pfeffer.
Verwendung in der Küche
Raclettekäse gilt als leicht schmelzender Käse, deshalb wird er auch als Käsefondue oder zum Überbacken verschiedener Speisen genutzt. Klassisch ist die Verwendung für einen geselligen Raclette-Abend. Nach Walliser Tradition wird ein halber Laib des Raclettekäses nahe an ein Feuer oder einen Tischofen gelegt, sodass die oberste Schicht langsam und gleichmäßig zu schmelzen beginnt. Dabei wird der Käse auch gleichzeitig gegrillt und geräuchert. Der geschmolzene und geschabte Raclettekäse wird dann beispielsweise zu Pellkartoffeln, sauren Gurken, Senffrüchten, Fisch- und Fleischstücken gereicht. So kann sich jeder nach Belieben sein Gericht zusammenstellen. Auch als Brotaufschnitt, zur klassischen Käseplatte oder zum Dessert wird er gerne verarbeitet.