Spirituosen
Die Bezeichnung Spirituose leitet sich vom lateinischem Wort für Geist (spiritus) ab. Beim Herstellungsverfahren wird die Flüssigkeit durch Destillation vergorener Pflanzenteile gewonnen. Ziel ist es, eine möglichst aromatische Lösung aus Alkohol sowie Wasser herzustellen und diese von überflüssigen Stoffen zu trennen.
Grundstoffe
Besonders wichtig für Geschmack und Aroma einer Spirituose sind die Grundstoffe, aus denen die zu destillierende Maische hergestellt wird. Während Getreide wie Roggen, Weizen, Gerste oder Mais die Grundlage für die Herstellung von Whisky bilden, wird zum Beispiel Wodka neben Getreiden auch aus Kartoffeln hergestellt. Reis oder Hirse bilden vor allem für asiatische Spirituosen die Basis.
Auch Obst oder sogar Wurzeln können als Grundstoff für Schnäpse und Liköre genutzt werden. Darüber hinaus werden Spirituosen auch aus Abfallprodukten der Weinherstellung (Trester) oder Wein selbst gebrannt. Diese bezeichnet man als Wein- oder Tresterbrand.
Klassifikation
Die genaue Zusammensetzung der meisten Spirituosen ist innerhalb der EU gesetzlich geregelt. Neben den Grundstoffen werden Spirituosen auch nach dem Herstellungsverfahren unterschieden. So wird Likör mit mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter hergestellt. Viele Liköre liegen nur knapp über dem vorgeschriebenen Mindestalkoholgehalt von 15 Volumenprozent (15 % Vol.), allerdings gibt es auch Liköre mit über 40 % Vol.
Zu den bekanntesten Spirituosenspezialitäten gehören (nach Kategorie)
Branntweine und Tresterbrände
- Weinbrand
- Brandy
- Grappa
Zuckerrohrschnäpse
- Cachaca
- Rum
Getreidebrände
- Whiskey (schottische Schreibweise: Whisky)
- Wodka
Obstbrände
- Kirschwasser
- Mirabellenbrand
- Birnenbrand
Aus Kräutern hergestellte Brände
- Ouzo
- Wermut
- Absinth
- Gin
Andere Spezialitäten
- Tequila
Mixgetränke
Viele Spirituosen bilden auch die Grundlage für Cocktails und Mixgetränke. Dabei werden sowohl alkoholhaltige Spezialitäten als auch Fruchtsäfte oder andere nichtalkoholhaltige Getränke nach einer Rezeptur miteinander vermischt.