Weißbier
Bei Weißbier handelt es sich meist um die Bezeichnung für Weizenbier, welches sowohl glasklar (Kristallweizen) als auch naturtrüb (Hefeweizen) erhältlich ist. Das obergärige Bier muss in Deutschland mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz bestehen, wobei der restliche Anteil aus Gerste gewonnen wird. Daher fallen unter die Bezeichnung Weißbier auch obergärige Gerstenbiere.
Merkmale von Weißbier
Ein charakteristisches Merkmal von Weißbier stellen die natürlichen Hefe- und Schwebstoffe dar. Diese sorgen für einen vollmundigen Geschmack des Bieres. Bei einem Kristallweizen sind die Schwebstoffe herausgefiltert, wodurch das Weizenbier nicht nur klar wird, sondern auch einen spritzigen Geschmack erhält. Alkoholfreie Sorten werden durch den Stopp des Gärungsprozesses oder einer Entalkoholisierung erreicht. Je nachdem, ob es sich um ein helles oder dunkles Weißbier handelt, reicht die Färbung von orangefarben bis hin zu dunkelbraun.
Geschmack
Geschmacklich besitzt Weißbier ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes, fruchtiges Aroma, das eine Banane- und Pfirsichnote aufweisen kann und über eine leichte Würze von Nelken verfügt. Aufgrund des erfrischenden Geschmacks wird es vor allem im Sommer gerne getrunken. Weißbier passt zu vielen verschiedenen Mahlzeiten wie scharfem Essen, Geflügel oder auch Salaten.
Fachgerechtes Servieren
Im Gegensatz zu anderen Biersorten stellt das Trinken aus der Flasche eine Unart dar, die vermieden werden sollte. Stattdessen wird Weißbier in speziellen schmalen Gläsern serviert. Beim fachgerechten Einfüllen ins Glas sollten allerdings wichtige Vorgehensweisen beachtet werden. So wird das Glas vorher kurz mit kaltem Wasser ausgespült. Anschließend folgt das Einfüllen, wobei die Flasche nur leicht schräg zum Glas angewinkelt wird. Dieser Vorgang darf weder zu schnell noch zu langsam ausgeführt werden, da das Bier ansonsten überschäumt oder sich zu wenig Schaum bildet. Bevor der letzte Schluck in das Bierglas gelangt, wird das Weißbier in der Flasche mit kreisenden Bewegungen geschwenkt, um die abgesetzte Hefe aufzunehmen. Die perfekte Schaumschicht besitzt eine relativ feste Konsistenz und steht etwas über dem Glasrand.